Internationale Organisationen versuchen, den Tourismussektor anzukurbeln

06 Oktober 2020 4:42pm
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Internationale-Organisationen

Die Welttourismusorganisation (WTO) und die Organisation für Kooperation und Entwicklung (OCDE) haben diesen Montag um eine stärkere Koordination gebeten, um die Erholung des Tourismus anzukurbeln. Sie verstehen, dass die Krise COVID-19 eine Gelegenheit bietet, um die Branche nachhaltiger, inklusiver und widerstandsfähiger zu machen. 

Auf einer gemeinsamen Tribüne am Vorabend des Treffens der Tourismusminister der G20, das an diesen Mittwoch unter saudi-arabischem Vorsitz stattfinden wird, haben die Generalsekretäre der WTO, Zurab Pololikashvili, und der OCDE, José Ángel Gurría, zum Ausdruck gebracht, dass COVID-19 die makro-ökonomische Bedeutung des Tourismus beim größten Teil der Wirtschaften der OCDE und der G20 offengelegt hat.

Um die Reisetätig zu reaktivieren, ist eine vielseitige, verstärkte Kooperation mit einer angepassten Regulierung auf bilateraler, regionaler und internationaler Ebene erforderlich, sagen beide Chefs. 

Sie verteidigen die Notwendigkeit, dringend politische nationale und internationale Maßnahmen zu ergreifen und die Koordination in allen Branchen und an allen Grenzen zu verstärken, um das Vertrauen der Reisenden und der Unternehmerschaft wiederherzustellen, die Nachfrage zu fördern und die Erholung des Tourismus zu beschleunigen.

Gleichzeitig hat die Krise die Notwendigkeit gezeigt, ein “langsameres“ touristisches Modell mit der Neuschaffung von Reisezielen und Geschäften, des Wiederaufbaus des touristischen Ökosystem und den Impulsen für Innovation und Investition in einem nachhaltigen Modell zu schaffen.

COVID-19 hat die Tourismuswirtschaft mit nie dagewesenen Auswirkungen in der Beschäftigung und bei den Unternehmen „zerstört“; und ausgehend davon, dass die Reisebeschränkungen fortbestehen und "eine weltweite Rezension näherkommt“, besteht auch das Risiko, dass sie eine der Branche ist, die am längsten brauchen werden, um sich zu erholen.

Die Vorhersagen bedeuten, dass der international Tourismus 2020 um 60 % bis 80 %, die Exporte zwischen 910 Milliarden US-Dollar (775 Milliarden Euro) und 1,2 Billionen US-Dollar (1.02 Billionen Euro) zurückgehen werden, weshalb über 100 Millionen direkte Arbeitsplätze des Tourismus in Gefahr sind. 

Sie fügen hinzu, dass die Auswirkungen dieser Krise "unverhältnismäßig" stark Frauen, Jugendliche, ländliche Gemeinden, indianische Völker und die Beschäftigten der informellen Wirtschaft (Gruppen, die mehrheitlich in Micro-Unternehmen oder kleinen Unternehmen beschäftigt sind) treffen.

"Diese Krise verschlimmert die Schwierigkeiten für die Wirtschaften mit niedrigen Einkommen oder der im Aufbau befindlichen Wirtschaften noch mehr, ebenso deren örtliche Gemeinden, die unverhältnismäßig stark vom Tourismus abhängen und deshalb in großer Gefahr schweben, noch mehr zu verarmen", fügten sie hinzu.

Gleichzeitig hat die Krise den „Mangel an Vorbereitung und Befähigung einer entsprechenden Reaktion der Verwaltungen und Unternehmen ans Tageslicht gebracht".

Die kollektive Reaktion muss, laut Gurría und Pololikashvili, die Personen in den Vordergrund stellen und das Versprechen einhalten, niemanden außen vor zu lassen, eine gerechtere Verteilung der Einnahmen aus dem Tourismus garantieren und zu einer Tourismuswirtschaft voranzuschreiten, die CO2-neutral und widerstandsfähiger ist.

Sie versichern, dass es "einer koordinierten und ganzheitlichen Anstrengung bedarf, um das touristische Ökosystem erneut zum Funktionieren zu bringen". Seine alles übergreifende Natur hat den Tourismus zu einem wesentlichen Grundpfeiler der Agenda der Nachhaltigen Entwicklung gemacht und ist der Grund dafür, weshalb der Tourismus ein Teil der sozialökonomischen Antwort der Vereinten Nationen auf die Pandemie ist. 

Auch glauben sie, dass die Regierungen die touristische Erholung stärker als integralen Bestandteil auf allen Regierungsebenen, im privaten Sektor und in der Zivilgesellschaft und den touristischen Sektor über einen praktischen und machbaren Plan der Wiederbelebung sehen müssen. 

Mit der Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure wird es möglich sein, Herausforderungen wie das Management und die effiziente Nutzung der Ressourcen zu erfassen, Probleme wie den Massencharakter, den Druck auf die örtliche Infrastruktur, die Umwelt und die zu Zivilgesellschaft zu verhindern. 

Gleichzeitig müssen die Maßnahmen zur Erholung danach streben, die digitale Transformation, den Übergang zu einer zukünftigen Wirtschaft mit niedrigen CO2-Emmissionen, der sozialen Verantwortung und der Inklusion zu beschleunigen.

Sie schließen damit, dass die Pandemie eine Gelegenheit ist, vielseitigere, langsamere, verminderte und wahrhaftige Erfahrungen zu sammeln".

 

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