Fritz Joussen: Der Tourismus kann das Niveau von 2019 wieder erreichen

03 Januar 2022 5:01am
Schreiben Caribbean News Digital
Fritz-Joussen

Fritz Joussen, Geschäftsführer der TUI-Gruppe, ist der Meinung, dass es gute Gründe gibt, optimistisch auf die Sommersaison 2022 zu blicken, da die Buchungslage gut sei. "Es ist noch zu früh, um eine echte Prognose für die Sommersaison 2022 abzugeben. Aber wir sind optimistisch, dass sich der Tourismus erholen und das Niveau von 2019 wieder erreichen kann", erklärte er in einem Interview, das auf der Website des Unternehmens veröffentlicht wurde.

Der Hauptverantwortliche des Reisegiganten betont, dass die Umsätze auf allen Märkten, auf denen er tätig ist, "bereits sehr ermutigend sind" und glaubt, dass auch Last-Minute-Buchungen von besonderer Bedeutung sein werden.

Was die finanzielle Situation des Unternehmens betrifft, so hat die "Refinanzierung und die Verringerung der Inanspruchnahme von öffentlichen Darlehen" Priorität. In diesem Zusammenhang hat sie bereits zwei Kapitalerhöhungen, Anleiheemissionen zur Liquiditätsbeschaffung und Verkäufe von Vermögenswerten zur Rückzahlung staatlicher Kredite durchgeführt. "Wir wollen, wir können und wir werden den Weg zurück zur wirtschaftlichen Stärke finden", sagt er.

Er betont auch, dass sie sich mitten in einem Transformationsprozess befinden. Nach ihrer Fertigstellung wird die neue TUI agiler, digitaler und effizienter sein".

Anhaltende Trends...

Joussen ist überzeugt, dass "der Tourismus ein starker Wachstumsmarkt ist und bleiben wird" und behauptet, dass "die Pandemie lediglich einen Pausenknopf gedrückt hat, aber die Trends sind nicht gebrochen und gehen weiter".

Er erklärt, dass die Menschen im Alter gesünder leben und sich mehr für Erlebnisse als für Besitztümer interessieren, so dass Reisen gefragter denn je sein wird. "Die Menschen wollen besondere Momente erleben. Aus all diesen Gründen ist er der Meinung, dass die jüngste Fokussierung der TUI auf Erlebnisse, abseits von z.B. Hotelimmobilien, der richtige Weg ist.

In diesem Zusammenhang betont er, dass der hannoversche Hotelriese seine Strategie fortsetzen wird, sich vom Eigentum an Immobilien zu trennen und mehr und mehr Hotels im Rahmen von Allianzen oder Leasingverträgen zu betreiben. "Für das Kundenerlebnis sind die Marke und die Qualität des Hotels ausschlaggebend, nicht die Tatsache, dass wir die Immobilie besitzen", sagt er.

...und Trends durch die Pandemie

Der Geschäftsführer weist auch darauf hin, dass die Pandemie mehrere Veränderungen mit sich gebracht hat. Einerseits verlangen die Kunden nach höherwertigen Reisen und mehr Zusatzleistungen. Die Reisenden sind heute eher bereit, Geld für verbesserte Zimmer, ein hochwertigeres Hotel oder "individuelle und authentische Erlebnisse" auszugeben.

Eine weitere Verhaltensänderung besteht darin, dass sich die Touristen auf Reisen in Mittelmeerländer konzentrieren. "Wir erwarten, dass die Erholung im Langstreckengeschäft etwas später kommt", sagt er.

Back to top