Europäische Länder ergreifen Maßnahmen gegen einen neuen Stamm von Sars-Cov-2, der sich in Großbritannien ausbreitet
Nach der Bekanntgabe der Ausbreitung eines neuen Sars-Cov-2-Stammes in Großbritannien sind in Europa alle Alarmglocken losgegangen. Viele Länder haben die Einstellung des Flugverkehrs mit den Britischen Inseln angekündigt, damit die neue Mutation nicht auf den Kontinent überspringt, allerdings wurde diese bereits in anderen Ländern wie Italien, den Niederlanden, Dänemark, Belgien, Südafrika und Australien nachgewiesen.
Wie El País berichtet, ist diese neue Variante, von der man annimmt, dass sie im September zwischen London und Kent entstanden ist, für bis zu 62 % der in der britischen Hauptstadt verzeichneten Neuinfektionen verantwortlich.
Angesichts dieser Aussicht schließen die europäischen Länder ihre Grenzen für die Ankunft von Reisenden aus dem Vereinigten Königreich.
In der EU
- Deutschland: Aussetzung der Flüge bis 31. Dezember
- Österreich: 24-stündige Aussetzung ab 22. Dezember
- Belgien: Aussetzung von Flügen und Zugfahrten für mindestens 48 Stunden
- Bulgarien: Aussetzung des Flugverkehrs bis 31. Januar
- Kroatien: Hat den Flugverkehr mit Großbritannien für 48 Stunden eingestellt
- Dänemark: Aussetzung der Flüge für 48 Stunden ab dem 21. Dezember
- Estland: In Kraft getreten am Sonntag, 20. Dezember
- Finnland: Hat den Verkehr mit Großbritannien bis zum 4. Januar eingestellt
- Frankreich: Der gesamte Transport wurde für 48 Stunden ausgesetzt
- Ungarn: Die Maßnahme tritt in den frühen Morgenstunden des 21. und 22. Dezember in
Kraft
- Italien: Wird bis zum 6. Januar keine Flüge zulassen
- Irland: Aussetzung der Flüge für 48 Stunden
- Lettland: Aussetzung von Flug-, Bus- und Fährverbindungen bis zum 1. Januar
- Litauen: Aussetzung der Flüge bis 31. Dezember
- Luxemburg: Aussetzung der Flüge für mindestens 24 Stunden
- Niederlande: Sperrung des Flugverkehrs bis mindestens 1. Januar
- Polen: Flugverbot, gab aber nicht an, wie lange die Maßnahme in Kraft sein würde
- Portugal: Hat die Reisen von und nach dem Vereinigten Königreich seit dem 20. Dezember beschränkt. Nur Portugiesen dürfen reisen
- Tschechische Republik: Flüge am 21. Dezember abgesagt
- Rumänien: Verbietet die Flüge bis 4. Januar.
- Schweden: Hat angekündigt, die Flüge zu verbieten, aber den Beginn der Maßnahme nicht definiert.
Weitere Länder, die Beschränkungen verhängt haben, sind die Schweiz, Norwegen, Russland, die Türkei, Marokko, Kuwait, Iran, Kanada, Hongkong, Argentinien, Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Peru, Chile und Indien. Israel, Oman und Saudi-Arabien haben alle internationalen Passagierflüge ausgesetzt.
Spanien hat angekündigt, dass es keine Flüge aus Großbritannien streichen wird, solange die Europäischen Union keine gemeinsame Entscheidung treffen wird. Außenministerin Arancha González Laya hat angekündigt, dass Spanien die EU um eine koordinierte Antwort gebeten hat und dass es, falls es keine schnelle Antwort gibt, "zur Verteidigung der Interessen und Rechte der spanischen Bürger handeln wird".
Sie hat jedoch mitgeteilt, dass es die PCR-Überprüfungen an Häfen und Flughäfen für Reisende, die aus dem Vereinigten Königreich ankommen, erhöhen wird. Seit dem 23. November müssen Passagiere, die aus Risikoländern in Spanien ankommen, einen RT-PCR-Test oder ein ECT mit sich führen, der belegt, dass sie nicht mit Covid-19 infiziert sind.
Die Besorgnis über diesen neuen Stamm ist so groß, dass die Regierung unter Boris Johnson für London und den Südosten des Landes, in dem 16,4 Millionen Menschen leben, Alarmstufe 4 ausgerufen hat. Dies bedeutet eine Rückkehr zu den harten Sperrmaßnamen, die vom 5. November bis zum 2. Dezember im ganzen Land aktiv waren.
Die Bewohner in diesen eingeschränkten Bereichen müssen in ihren Häusern bleiben und können nur zum notwendigen Einkaufen, zur Arbeit und zum Sport hinausgehen. Soweit es sich um Auslandsreisen handelt, sind alle Reisen, die nicht zu beruflichen oder notwendigen Zwecken erfolgen, verboten. Darüber hinaus wurden Restaurants, Bars, Kneipen, Fitnessstudios, Museen, Kunstgalerien, Theater, Kinos und nicht lebensnotwendige Geschäfte geschlossen.
Eine Überprüfung der restriktiven Maßnahmen findet am kommenden 30. Dezember statt.