Touristikkonzern Orizonia auf Mallorca meldet Konkurs an

19 Februar 2013 7:04am
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Touristikkonzern Orizonia auf Mallorca meldet Konkurs an

Orizonia war erst im Jahr 2006 gegründet worden und verfügt neben 950 Reisebüros in Spanien und Portugal mit der Fluglinie Orbest auch über eine Flotte von neun Flugzeugen.Der verschuldete Konzern war vor kurzem vom Konkurrenten Globalia übernommen worden, zu dem unter anderem Air Europa und Viajes Halcón gehören und das als größtes Tourismusunternehmen Spaniens gilt.

Am Freitag konnten Dutzende Reisende ihren Flug von Barajas nach Cancun nicht antreten, weil das Unternehmen Orizonia, Eigentümer der Fluggesellschaft Orbest, ein Insolvenzverfahren beantragt hat.

Orizonia hatte bekannt gegeben, dass der Wettbewerbsausschuss CNC die Genehmigung zur Integration in Globalia herausgezögert hat, woraufhin Globalia seine Verpflichtungen in Form von weiteren Zuschüssen nicht eingehalten habe. Daher müssten einige Flüge von Orbest eingestellt werden.

Globalia wiederum erklärte, dass Orizonia verpflichtet gewesen wäre, das Unternehmen bis zur endgültigen Übernahme am Leben zu halten, aber genau das Gegenteil gemacht habe.

Orizonia verpflichtet sich, die von der aktuellen Situation betroffenen Touristen zu entschädigen

Nach anfänglicher Unsicherheit wegen eingestellter Flüge von Orbest und unbezahlter Rechnungen durch Reiseveranstalter konnte am Wochenende die Situation mit Unterstützung der Gruppe behoben werden. Die betroffenen Kunden sollen entschädigt werden.

Wie EFE und anderen Nachrichtenagenturen berichteten, warteten am Samstag über 700 Fluggäste, um aus den mexikanischen Destinationen Cancun und Riviera Maya nach Spanien zurückzukehren, was dank der Unterstützung von Air Europa schließlich reibungslos möglich wurde.

Das Touristikunternehmen versicherte, dass an diesem Tag alle Flüge von Orbest, sowohl zu den Balearen und den Kanarischen Inseln (Spanien), als auch auf den längeren Strecken, vor allem in die Karibik, im normalen Betrieb abliefen, und versprach, die Flüge zumindest bis zum Dienstag aufrecht zu erhalten.

Die IATA gab dem Touristik-Konzern eine Frist bis zum Dienstag, die 15 Millionen Euro zu zahlen, die er als unbezahlte Rechnung für die verkauften Flüge schuldet.

Orizonia rät allen betroffenen Kunden, ihre Ansprüche direkt bei den Reiseagenturen geltend zu machen, diese wiederum bei den Großhändlern, oder das Geld vorzuschießen und dann die Rückzahlung zu reklamieren.

Die an diesem Wochenende über einen der Reiseveranstalter von Orizonia gebuchten Pauschalreisen (Flug + Hotel) wurden abgesagt, ab Montag können deren Rückzahlungsansprüche geltend gemacht werden.
 
Die über die Website des Unternehmens gemachten Flugbuchungen bis zum 2. März (ohne Hotel) sind garantiert.

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