Thomas Cook bestätigt sein Interesse an den kubanischen Destinationen und Produkten

30 Mai 2012 1:37pm
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Thomas Cook bestätigt sein Interesse an den kubanischen Destinationen und Produkten

Von José Carlos de Santiago

Thomas Cook ist einer der wichtigsten Reiseveranstalter, die deutsche Touristen nach Kuba bringen. Bei seinem Besuch auf der kürzlichen Internationalen Tourismusmesse der Karibikinsel bezog sich Roland Junker, Produktdirektor für Amerika, Karibik und Afrika, neben weiteren Themen auf die Erwartungen des Veranstalters an diese Insel, sowie auf sein Wachstum auf dem mittelamerikanischen Markt.

Sie sagen mir, dass Condor zwei Wochenflüge nach Panama unternimmt.
Fliegt Condor außerdem auch nach Costa Rica und andere Länder Mittelamerikas?


-Ja, die Fluggesellschaft hat zwei Flüge nach Costa Rica und gegenwärtig einen nach Panama, ab November werden es zwei sein. Sie haben ein Abkommen mit Copa Airlines, und Panama ist wie ein Hub, der dazu dient, auch Condor-Flüge nach Peru, Ecuador, Kolumbien und anderen südamerikanischen Ländern zu bedienen.

Wird es auch Direktverbindungen nach Nicaragua und Guatemala geben?

-Wir haben Nicaragua im Katalog als Land, das auf einer Rundreise zusammen mit Costa Rica besucht wird.

Was zieht einen Deutschen in Nicaragua an?

-Ich glaube, dass der deutsche Markt Nicaragua bisher kaum kennt. Mir gefällt dieses Land sehr. Es handelt sich um ein Produkt, das sich von Costa Rica unterschiedet, zum Beispiel durch die alten Städte León und Granada. Vor zwei Monaten unternahmen wir erstmalig einen fam trip nach Nicaragua. Etwa fünfzehn Personen nahmen daran teil und alle waren sehr überzeugt von diesem Produkt.

Ist Ihrer Meinung nach das Produkt des Microhotels oder Boutique-Hotels von Interesse, um es auf andere Orte in Amerika auszudehnen?

-Nicht unbedingt, denn der Deutsche ist ein Tourist, der Hotels mit dem All-Inclusive-Prinzip bevorzugt. Mehr als 70% wählen ein All-Inclusive- Produkt.

Betreibt der Deutsche auch viel Ökotourismus?

-Ja, aber er kombiniert auch gern. Eine Woche Abenteuer, Ökotourismus, Wanderungen und all dies, aber in der zweiten Woche wollen sie sich erholen und ziehen ein komfortables Hotel mit All-Inclusive-Prinzip vor.

Wie finden Sie die Route der Maya, die von Mexiko aus unternommen wird?

-Wir haben diese Option stets gefördert. Wir haben zwei verschiedene spezielle Rundreisen. Eine heißt „Mundo Maya“ (Die Welt der Maya) und die neue (Schätze der Mayas) besucht auch die Maya – Ruinen „Lamanai“ von Belize. Das ist ein neues Produkt, das wir seit diesem Winter anbieten, und wir verkaufen es sehr gut.

Kuba ist eine Destination, die sich viel mehr öffnet und neue Hotelanlagen baut. Wie denken Sie über die Cays und den deutschen Tourismus?

-Die Cays bieten die sehr schönen Strände, die Kuba hat, besonders das Cay Santa María und Cay Ensenachos. Mir gefallen sie besser als Cay Coco, weil die Strände breiter sind als dort in und in Cay Guillermo. Und es ist ein Produkt von hoher Qualität, das modern ist. Der Deutsche ist etwas anders als der Kanadier oder der Engländer. Der Deutsche, der mit uns reist, ist immer an einer Kombination von Rundreise und Aufenthalt interessiert. Dem Deutschen gefällt es, nach einer Rundreise zum Beispiel für eine Woche hier zu sein, aber normalerweise reserviert er nicht für zwei oder drei Wochen nur auf den Cays.

Roland, Sie waren eine der Personen, die die Destination Kuba für Deutschland eröffnet haben, und sind auch einer der besten Kenner des Tourismusmarktes sowohl in Mittelamerika als auch in der Karibik für die deutsche Nachfrage. Wie schätzen Sie die Entwicklung dieses Marktes in diesen Jahren ein?

-Ich habe hier im Jahr 1993 angefangen. Ich kann nur über unsere Produkte auf dem deutschen Markt sprechen. Wir sind ein Reiseveranstalter, der derzeitig 18 verschiedene Rundreisen in Kuba anbietet. Wir haben alles: Trekking, Wandern, Radtouren, Jeep Safari mit Führung, Koloniale Rundreisen, fast alle Produkte, und wir sind in den letzten Jahren immer mehr gewachsen als der Markt in Deutschland.
Ich bin also vollkommen zufrieden.

Dazu stellt sich eine zwingende Frage, nämlich was die Multidestination betrifft, die die verschiedenen ALBA-Länder beschließen. Glauben Sie, dass das vom Gesichtspunkt des Reiseveranstalters her eine Unterstützung sein kann, eine Hilfe, sind Sie mit diesen Abkommen einverstanden?

-Die Deutschen reservieren diese Modalität kaum. Ich habe das früher bereits mit anderen Ländern versucht. Zum Beispiel Costa Rica; um Ökotourismus mit Aufenthalt an einem Strand zu machen, der sich von den Stränden Costa Ricas unterscheidet, könnte das die Dominikanische Republik sein, ... aber der Deutsche mag, wenn er reist, keine Multidestination. Nicht besonders.

Ist Venezuela eine Destination, die für den Deutschen von Interesse ist?

- Gegenwärtig nicht. Wir haben die Produktion im vergangenen Jahr eingestellt. Früher hatten wir vier Wochenflüge, aber der Markt ist stark zurückgegangen und es kam auch zu immer mehr Problemen, besonders was die Insel Margarita betrifft, deshalb bieten wir Venezuela nicht mehr an.

Ist der Preisindex hoch geblieben?

-Für den kommenden Winter sehe ich viele Probleme voraus, besonders, weil die Rundreisen aus Transportgründen sehr im Preis steigen. Und ich denke, dass das ein Schlag für den Markt sein wird, besonders für diejenigen, die Rundreisen unternehmen wollen, wie die Deutschen oder die Franzosen.
 

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