Mario Salinas, Tourismusminister von Nicaragua

Im Hinblick auf den russischen Markt hat Nicaragua Schritte wie die Visafreiheit und die Verstärkung der touristischen Werbung unternommen, wozu sich noch solche Vorteile gesellen wie eine große Anzahl von Staatsbürgern, die die russische Sprache sprechen. Auf der letzte Ausgabe der Messe Leisure in Moskau berichtete uns Minister Salinas von Schlüsselentwicklungen, um den Tourismus Russlands und anderer wichtiger Entsendeländer anzuziehen.

Ist es das erste Mal, dass Nicaragua an Leisure teilnimmt?

-Ja. Wir nehmen zum ersten Mal teil. Wir haben diese Teilnahme sehr gut analysiert, denn die Teilnahme an so einer Messe, bedeutet eine große wirtschaftliche Verpflichtung und außerdem die Verpflichtung zur Kontinuität. So dass wir nicht nur auf Leisure vertreten waren, sondern wir werden im März auch auf MITT zu finden sein, und wir werden daran arbeiten, unsere Teilnahme zu vergrößern, sowohl durch die Anwesenheit nicaraguanischer Unternehmen als auch über kulturelle Ausdrucksweisen und andere Themen, die für den russischen Markt interessant sein können.

Gibt es die Möglichkeit eines Aeroflot – Fluges oder einer Verbindung mit Aeroflot über Havanna, wie es schon oft besprochen wurde?

-Im Rahmen der Leisure haben wir mit Aeroflot über das Thema gesprochen. In Nicaragua gibt es private Gruppen, die ernsthaft daran arbeiten, möglichst bald über Flüge nach Havanna, Caracas und Mexiko zu verfügen. Wir erwarten, dass das noch vor Ende des Jahres verwirklicht wird, und dass wir dann Anschlussflüge mit Aeroflot haben werden. Aber außerdem können wir Verbindungen aus diesen Destinationen mit europäischen Fluglinien herstellen, die aus Spanien, Großbritannien, Deutschland, Italien und Frankreich kommen, wo es Anschlussflüge nach Russland gibt.

Und es gibt Visaabkommen …

-Genau. Im Jahr 2009 verlegte die Regierung die Visavergabe von den Botschaften und Konsulaten auf die Grenzen, und im speziellen Fall von Russland wurde Visafreiheit gewährt. Das erleichtert die Reisen zweifellos. Und im Oktober führten wir im ganzen Land den Plan der Sicherheit des Tourismus ein, um unser Merkmal als eine der sichersten Destinationen in der Region abzusichern, mit einer Tourismuspolizei und solchen Unterstützungsmitteln wie einer Betreuungslinie, die 24 Stunden am Tag funktioniert.

Die Arbeit mit diesem Markt erfordert auch Personal, das russisch spricht. Hat Nicaragua das?

-Das ist einer der Punkte, die uns zugute kommen. Außer der Gastfreundschaft und Freundlichkeit unseres Volkes verfügen wir über viele Menschen, die russisch sprechen, denn besonders in den 80er Jahren studierten viele Nicaraguaner in Russland. Viele heirateten russische Staatsangehörige, zogen nach Nicaragua und hatten Nachkommen, die heute beide Sprachen sprechen.

Wir arbeiten bereits in der Ausbildung vieler dieser Menschen zu Reiseführern, weil wir wissen, dass es dem russischen Touristen gefällt, in seiner Sprache bedient zu werden.

Und der Hotelbestand?

-Wir haben sehr gute große Hotels, wie das InterContinental, das Crown Plaza, das Hilton…

Ich meine außerhalb von Managua, wo es nicht diese großen Komplexe gibt, sondern kleine Hotels, deren Mehrzahl einen besonderen Reiz haben, guten Service und Qualität, aber nicht auf der Ebene der großen Hotels und Resorts mit fünf Sternen, die wir in anderen Ländern antreffen …

-Nun, wir haben zum Beispiel das Resort von Barceló, das auch über ein Hotel in Managua verfügt … Wir haben mehrere Vorhaben in der Entwicklung, einschließlich Projekten mit Golfplätzen. Es gibt ein Projekt mit dem Namen „Guacalito“, ein 6 Sterne Strandresort im Südpazifik von Nicaragua. Nicaragua erlebt jetzt ein Wachstum des Tourismus von jährlich etwa 9%, eine ständig wachsende Nachfrage, die beginnt, das Angebot unter Druck zu setzen, und wir führen Gespräche mit mehreren spanischen, italienischen und US-amerikanischen Hotelketten, die daran interessiert sind, sich in unserem Land niederzulassen und dieses Wachstum des Tourismus mit einem Angebot zu begleiten, das die Qualität hat, die wir brauchen.

Haben Sie Interesse an der Ukraine?

-Ja, wir führen Werbeaktionen in Kiew und anderen Städten durch, sowie auch in anderen Regionen und Ländern. Zum Beispiel reisen wir nach unserem Moskauaufenthalt nach China weiter, um dort über den Tourismus aus diesem Land nach Nicaragua zu verhandeln. Wir sind überzeugt davon, dass der Tourismus ein Weg ist, eine konkrete Möglichkeit zur Entwicklung, zur Devisenbeschaffung und dem Entstehen von Arbeitsplätzen, um die Lebensbedingungen des nicaraguanischen Volkes zu verbessern, und wir arbeiten daran, ihn voranzutreiben.

Möchten Sie noch etwas hinzufügen?

-Wir sind angenehm überrascht von der Qualität, die wir auf der Messe Leisure von Moskau gesehen haben. Wir nehmen an mehreren internationalen Messen teil, aber hier haben wir gemerkt, dass die Teilnehmerländer sich dessen bewusst sind, dass sich ihnen hier ein Markt mit einem enormen Potential eröffnet.