Karibikinseln und Zentralamerika als Wachstumsmärkte im Tourismus

16 Oktober 2012 9:46am
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Karibikinseln und Zentralamerika als Wachstumsmärkte im Tourismus

Die OMT vertraut darauf, dass die karibischen Inseln im Jahr 2030 ungefähr 30 Millionen Touristen aufnehmen werden, ein Drittel mehr als zur Zeit, während im gleichen Jahr in Zentralamerika 22 Millionen Reisende erwartet werden, im Gegensatz zu gegenwärtig 8 Millionen.

Nach Meinung des kubanischen Experten Miguel Figueras wird sich Zentralamerika zum zukünftigen Star des regionalen Tourismus entwickeln. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts waren der Stern der Riviera Maya und bereits in den neunziger Jahren jener Kubas aufgestiegen.

Die Wachstumserwartungen für die Region stützen sich auf die zunehmende Entsendung von Touristen aus den lateinamerikanischen Wachstumsökonomien. Nachdem Brasilien sich in die sechststärkste Wirtschaftsmacht der Welt verwandelt hat, ist es zu dem Land geworden, das in Lateinamerika die meisten Touristen stellt. Jedes Jahr fahren mehr als 5,5 Millionen brasilianischer Urlauber ins Ausland und geben dabei im Durchschnitt 1050 Dollar aus. Das Land stellt zusammen mit Russland, Indien, China und Südafrika die BRICS-Staaten, die eine zunehmend wichtige Rolle unter den Wachstumsökonomien und im Tourismus spielen. Auf einem Treffen des Weltrates für Tourismus und Reisen (WTTC) im Mai dieses Jahres in der Riviera Maya sagte der OMT-Direktor für Amerika, Carlos Vogeler, dass «der brasilianische Markt in den letzten Jahren seine Kapazität praktisch verdoppelt hat, ein Phänomen, das sich in geringerem Ausmaß auch in Argentinien, Chile und Peru zeigt».
 
Die Regierungen in Mexiko, Argentinien, der Dominikanischen Republik und Ecuador haben Initiativen wie die Erleichterung der Visaerteilung gestartet, um brasilianische Touristen anzuziehen.

Die Karibik hat allen Grund, auf die südamerikanischen Länder zu setzen. Von den 100.000 Touristen, die Mexiko jährlich aus Brasilien empfängt, besuchen 97 % die mexikanische Karibik. Im Falle der Dominikanischen Republik ist Brasilien gemeinsam mit Russland das Land, welches den höchsten prozentualen Zuwachs an entsendeten Touristen verzeichnet. In Kuba wiederum hat das nationale Büro für Statistik und Information (ONEI) festgestellt, dass Argentinien im ersten Jahresdrittel 2012 mit einem Wachstum von fast 50 % auf den vierten Platz der Entsenderländer geklettert ist. Im letzten Jahr hatten die Argentinier noch den neunten Platz eingenommen. Nicht aus Zufall hat Kuba dem Land von der amerikanischen Südspitze die 23. Internationale Tourismusmesse gewidmet – die kommende wird dann Brasilien zum Gastland haben. Nach Auskunft von Routes Americas 2012 wächst der Anteil der Reisenden aus Südamerika in die Karibik jährlich um 8 %.

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