Es wird eng in Havanna

30 Mai 2016 1:58pm
coordinador
Es wird eng in Havanna

Der Tourismus in Kuba stößt an seine Grenzen. Die Angebote der kubanischen Reisebranche können der steigenden Nachfrage nicht mehr nachkommen. Vor allem aus den USA strömen Heerscharen nach Kuba, um den sozialistischen Inselstaat zu erleben. Das führt zu Engpässen - vor allem bei Übernachtungen in der Hauptstadt.

Seit amerikanische Kreuzschiffe Kuba anlaufen können, hat der US-amerikanische Touristenstrom ein weiteres Einfallstor auf die Insel gefunden. Die zahlungskräftigen Besucher aus den USA sind als Devisenbringer gern gesehene Gäste, ihrem Ansturm kann Havanna aber nur schwer standhalten.

In diesem Jahr haben fast einhunderttausend US-Amerikaner Kuba besucht. Doppelt soviel wie im  gesamten vergangenen Jahr. Auf Straßen und Plätzen mit Touristenattraktionen und Sehenswürdigkeiten und drängen sich die Urlaubergruppen dicht an dicht.

Kubareisende erleben die Insel im Umbruch, vieles bewegt sich. Doch um die Touristenmassen bewältigen zu können, muss die Infrastruktur modernisiert werden, vor allem wenn weitere und größere Kreuzschiffe den Hafen von Havanna ansteuern.

Hotels sind bis auf das letzte Bett belegt, Appartements und private Unterkünfte ebenfalls. Bereits auf der Tourismus-Fachmesse FITCuba hat der kubanische Tourismusminister, Manual Marrero, Probleme eingeräumt: "Durch die starke Nachfrage gibt es einige Schwierigkeiten bei den Buchungen von Unterkünften, besonders bei 4- und 5-Sterne-Hotels. Einige Touristen mussten in Havanna umgebucht werden, aber wir arbeiten daran."

An vielen Hotels wird derzeit gebaut. Allein in Havannas Altstadt befinden sich drei Hotels im Bau, andere rekonstruiert man. In den staatlichen Planungsbüros entwerfen Architekten weitere Unterkünfte am Reisbrett. Nach Regierungsauskünften ist der Ausbau von Havannas Flughafen in Planung. Alles um die Touristeneinnahmen sprudeln zu lassen, den wichtigste Wirtschaftszweig des Landes. 

Quelle: kubakunde.de

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