"Cuba si" - Aber der Besucheransturm wird ruhiger

Kuba eilt von Rekord zu Rekord, doch die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Nach dem enormen Touristenboom, beflügelt durch das politische Tauwetter mit den USA vor zwei Jahren, verlangsamt sich das Wachstum. Nach über 3,5 Millionen Besuchern im Jahr 2015 und 4,035 Millionen 2016 rechnet das Tourismusministerium in Havanna für 2017 mit etwa 4,2 Millionen Gästen aus aller Welt. Das wären knapp fünf Prozent mehr nach den zweistelligen Zuwachsraten der Vorjahre. Das wurde am Kubastand in Halle 22a auf der ITB Berlin mitgeteilt.
Kanada ist mit über einer Million Touristen, die hauptsächlich in Varadero und auf den kleinen Inseln an der Nordküste Urlaub machen, weiter der wichtigste Markt. Aus Deutschland reisten nach Angaben des Kubanischen Fremdenverkehrsamtes im Jahr 2016 gut 242.000 Besucher auf die Insel, ein Zuwachs von 38 Prozent.
Besonders gefragt ist Havanna, vor allem bei US-Bürgern. Die Hauptstadt platzt mancherorts aus allen Nähten. Besonders junge Touristen aus den USA seien mit kurzfristigen Buchungen um den Jahreswechsel herum zu einem Kurztripp nach Havanna gereist. Wie Fachleute berichten, haben diese Gäste meist in Privatquartieren übernachtet und „eine gute Partytime gehabt“.
Offiziell gilt weiter das Reiseembargo aus Washington. Doch seit Ende 2014 sind bestimmte Gruppenreisen aus den USA möglich. Etwa 285.000 US-Bürger besuchten so 2016 die Karibik-Insel, ein sattes zweistelliges Plus. Zusätzlich fliegen schon seit vielen Jahren US-Bürger aus Drittländern wie Mexiko und Bahamas nach Kuba.
Gerd Deininger, Geschäftsführer Aventoura, sagt: „Besonders an den Stränden sind noch Plätze frei, so in Varadero und den Cayos im Norden. Generell gilt: Die Preise steigen derzeit auf der Insel nicht so wie im Boomjahr direkt nach dem beginnenden Tauwetter. Bei Pauschal- und Rundreisen gibt es teils sogar leichte Preisnachlässe im Vergleich zum Vorjahr."
Deininger fügt hinzu: Wegen der generell guten Nachfrage „wird die Nebensaison in Kuba immer kürzer. Relativ preiswerte Monate mit größerer Auswahl bei Hotels und Mietwagen sind Juni und Mitte August bis Anfang Oktober." Havanna ist eine der Ausnahmen: Die Hauptstadt gilt vor allem aus deutscher Sicht bei Hotels, Mietwagen und Restaurants als teils überteuert, berichten Veranstalter.
Wer das echte, authentische Kuba erleben will, dem bietet der Osten viele Attraktionen. So liegt der Schwerpunkt der 37. Internationale Tourismusmesse Fitcuba (3. bis 6.Mai) in Holguín auf Rundreisen und dem Osten der Insel. Das eingeladene Partnerland ist Deutschland. Die Kubaner erhoffen sich, dass die Küsten, Strände und Städte wie Holguín, Santiago und Baracoa verstärktes Interesse finden.
Auch Sonderwünsche und ausgefallene Tourismus-Ideen können heute auf Kuba realisiert werden. Dies bestätigt Bernd Herrmann, General Manager von Senses of Cuba, der sein Büro in Havanna hat. Gäste, die maßgeschneiderte Reisen wünschen, „kommen aus den USA, Australien, Niederlande, Russland, Deutschland und anderen Ländern.“ Herrmann hat für Gäste aus Australien schon exklusive Boxkämpfe kubanische Olympiastars - dazu Champagner und feinste Häppchen - organisiert, aber auch ein Baseballspiel, in dem Kubaner gegen Touristen aus Holland spielen und Cheerleader beiden Teams zujubeln.
Die Aufhebung des US-Reiseembargos scheint in die Ferne gerückt. Doch die Hotelinvestitionen müssen mit der ohnehin steigenden Nachfrage möglichst Schritt halten. José Reinaldo Daniel Alonso, Generaldirektor im Ministerium für Tourismus erklärte, dass 2017 weitere 4.019 Hotelzimmer fertiggestellt werden. „Ende 2015 standen auf Kuba 64.231 Hotelzimmer zur Verfügung und nach Abschluss der Investitionen im Jahre 2016 waren es 66.547 Zimmer."
Bernd Kubisch
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