„Haifisch-Tourismus“ könnte sein Volumen in den kommenden Jahren verdoppeln

09 Juni 2013 11:14am
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„Haifisch-Tourismus“ könnte sein Volumen in den kommenden Jahren verdoppeln

Der Ökotourismus, in dessen Mittelpunkt Haie stehen, ist ein weltweit wachsendes Geschäft, das einer neuen Studie zufolge in mindestens 83 Destinationen in 29 Ländern Niederlassungen hat und jährlich mehr als 300 Millionen Dollar produziert.

Nach einer umfassenden Analyse von Forschern an der University of British Columbia und anderen Wissenschaftlern ist die Beobachtung von Haien (shark watching) in Gemeinden vieler Länder zu einer wichtigen wirtschaftlichen Tätigkeit geworden und erwirtschaftet geschätzte 314 Millionen Dollar pro Jahr.

Die gesammelten Daten zeigen, dass der „Hai-Tourismus“ weltweit 590.000 Touristen anzieht und mehr als zehntausend Arbeitsplätze pro Jahr absichert.

Die Forscher weisen darauf hin, dass, obwohl Länder wie Südafrika, die USA und Australien weiterhin den Tourismus zum Beobachten und Tauchen mit Haien dominieren, in Ländern des Indischen Ozeans und des Pazifiks die Aktivität mittlerweile als Quelle wirtschaftlichen Nutzens an Bedeutung zunimmt.

Die Studie prognostiziert, dass sich der mit Haien verknüpfte Tourismus in den nächsten 20 Jahren verdoppeln und bis zu 780  Millionen Dollar jährlich hervorbringen wird. Angesichts dieser Perspektive rufen die Pew Charitable Trusts dazu auf, durch Maßnahmen wie die Einrichtung von Schutzgebieten rund um die Welt für mehr Schutz für die Art zu sorgen.

Diesbezüglich schätzen die Experten ein, dass der Anstieg dieser Form des Tourismus und deren wachsender wirtschaftliche Wert das Interesse an der Einrichtung von Schutzgebieten für Haie, die eine wichtige Rolle in der Gesundheit der marinen Ökosysteme spielen, erhöhen könnte.

In den letzten Jahren haben neun Länder (Palau, Malediven, Honduras, Tokelau, Bahamas, Marshall-Inseln, Cook-Inseln, Französisch-Polynesien und Neukaledonien) Schutzgebiete geschaffen, in denen der kommerzielle Haifischfang verboten ist, um diese Tiere in ihrem eigenen Lebensraum zu schützen.
 
Im Gegensatz zum wachsenden Ökotourismus mit Haien ist der Wert des globalen Haifischfangs in den letzten Jahren zurückgegangen, vor allem als Folge der Überfischung, sagte der Forscher.

Jedes Jahr werden auf der Welt rund 100 Millionen Haie eingefangen und getötet, vor allem wegen ihrer Flossen, aus der eine in vielen Ländern sehr geschätzte Suppe zubereitet wird.

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