Virgin Atlantic übernimmt die Flugpassagiersteuer auf Flügen in die Karibik

Mit einer Maßnahme, die von der karibischen Reiseindustrie freudig aufgenommen wurde – obwohl Experten klarstellen, dass sie das Grundproblem nicht löst – teilte die Fluglinie Virgin Atlantic mit, dass sie die Zahlung der Flugpassagiersteuer auf ihren Flügen zwischen Großbritannien und den karibischen Destinationen übernehmen wird.

Gemäß der Pläne, die von den britischen Behörden im vergangenen Jahr angekündigt wurden, muss die 1994 eingeführte Steuer, die seitdem mehrere Male erhöht worden ist, ab dem 1. April um 8% wachsen, was größere Ausgaben für die Passagiere bedeutet, die bereits die Auswirkungen der Wirtschaftskrise aushalten müssen.

Sowohl der APD (Air Passenger Duty) als auch die ständigen Erhöhungen und die Praxis, die Destinationen der Karibik in einem Band mit willkürlichen Tarifen beizubehalten und die ihr einen ständigen Nachteil zur Konkurrenz einbringen, wurden von den Regierungen und der Tourismusindustrie der Karibik und von Fluglinien wie Virgin Atlantic und British Airways, und durch andere Vertreter der Branche in Großbritannien, sowie von internationalen Einrichtungen stark kritisiert.

„Wir sind stolz auf die Verteidigung der Interessen der Passagiere, deshalb haben wir eine teure Entscheidung getroffen, um die Betroffenen vor einer Steuererhöhung zu schützen“, schrieb der Geschäftsführer von Virgin, Steve Ridgway, in einem Brief, in dem er den APD als eine „Belastung für Tourismus und Handel“ bezeichnete.

Während des kürzlich beendeten Caribbean Travel Marketplace, in Nassau, Bahamas, informierte der Generalsekretär der Caribbean Hotels and Tourism Association (CHTA), Alec Sanguinetti, dass im Jahr 2007 der britische Reisemarkt in die Region die Ziffer von 1.373.600 Reisenden erreichte, die im Jahr 2010 jedoch auf 1.103.400 herabgesunken war.

Dies bedeutet, dass die Karibik in drei Jahren 270.000 britische Touristen verloren hat (etwa 90.000 jährlich), was zum Teil auf die Auswirkungen des APD auf die Verteuerung der Reisen in die Region zurückzuführen ist.