Plan zur Umgestaltung von Iberia für Gewährleistung der Nachhaltigkeit
Der am 9. Februar angekündigte Plan zur Umgestaltung von Iberia bedeutet neben den Ergebnissen des dritten Quartals, „die schlecht waren“, „Opfer und Anstrengungen der Mitarbeiter, Führungskräfte und Aktionäre“ und Veränderungen in Bereichen wie dem Flugnetz und den Arbeitsbedingungen, erklärt der CEO Rafael Sánchez Lozano in einem Brief an das Personal und weist darauf hin, dass es nicht nur darum gehe, das Unternehmen zu retten, sondern es nachhaltig zu machen und „ihm eine Zukunft des Wachstums zu geben, sobald es wieder rentabel ist“.
In einem am 12. November in Madrid verfassten Brief erklärt der CEO, dass der Plan eine Kostensenkung mit sich bringe, „aber das Wichtigste ist die Umwandlung von Iberia, das Modell, wie wir die Dinge angehen, (...) Dieser Wandel ist erforderlich angesichts der vielen Herausforderungen, vor denen wir stehen und stehen werden“.
Sánchez Lozano nennt fünf Säulen, auf die sich der Plan stützt: das Flugliniennetz, den kommerziellen Plan, die Kurz-und Mittelstrecken, die Lohnkosten und Geschäfte.
In Bezug auf das Flugliniennetz erklärt er, dass sich die Fluggesellschaft auf jene Strecken und Flüge mit höheren Gewinnen und größerer Bedeutung konzentrieren wird, um ihre strategische Position als Brücke zwischen Europa und Lateinamerika abzusichern.
„Heute ist unsere Tätigkeit im Bereich Luftverkehr mangelhaft, mit Verlusten auf vielen Kurz-und Langstrecken. Wir können mit diesen Verlusten nicht weitermachen. Wir müssen uns reduzieren und unsere Anstrengungen auf jene Strecken konzentrieren, die Iberia Gewinne bringen können“, sagt der Geschäftsführer.
In der kaufmännischen Leitung sieht der Plan auch vor, die Anstrengungen zur Umsatzverbesserung zu erneuern. „Andere Wettbewerber machen es besser und erhalten höhere Erlöse pro ASK als wir. Wir müssen alle Aspekte der kaufmännischen und Ertragsverwaltung umwandeln und verschiedene Dinge tun, um unter den Best Practices der Branche zu sein.“
Was die Kurz-und Mittelstrecken von Iberia berifft, hebt Sánchez Lozano hervor, dass Iberia sein Langstreckennetz erweitern muss, sich aber die Verluste nicht leisten kann, die durch die Kurzstreckenlinien entstehen.
Der Plan zur Umgestaltung von Iberia bedeutet auch die Änderung der Arbeitsbedingungen, damit alle Unternehmensbereiche wettbewerbsfähig sind, erläutert der Brief an die Mitarbeiter des Unternehmens.
„Wir sind die Fluggesellschaft in Spanien, die am besten zahlt und am meisten verliert. Wir können so nicht weitermachen. Es müssen Opfer in den Lohnbedingungen gebracht werden, in der Verbesserung der Produktivität, und unsere Belegschaft muss reduziert werden, um rentabel zu sein“, unterstreicht Sánchez Lozano.
Schließlich sagt er zum Geschäftsbereich „wir werden daran arbeiten, aus den bestehenden Unternehmensbereichen, die nicht die Airline sind, autonome Einheiten zu machen, die im Einklang mit ihren Bedürfnissen verwaltet werden und sich besser ihrem Marktumfeld anpassen können. Dies ermöglicht es ihnen, wettbewerbsfähiger und profitabler zu sein“.
„Es geht, kurz gesagt, um eine Umwandlung von Iberia, um sie anders zu machen, mit einer Zukunft, die ihre Nachhaltigkeit gewährleistet. Es heißt nicht nur, Iberia zu retten, sondern ihr eine Zukunft des Wachstums zu geben, sobald sie wieder profitabel ist“, sagt er.
Er betont, dass der Plan „erreichen muss, dass wir die Verpflichtung zur Rentabilität gegenüber den Aktionären erfüllen, damit diese ihr Geld auch weiterhin unserem Unternehmen anvertrauen, und dass wir außerdem die Investitionen absichern, die wir brauchen, um die Zukunft zu gewährleisten, wie die Erneuerung der Flotte, das neue Langstrecken-Produkt, die Erneuerung der Handling-Lizenzen oder den Bau eines neuen Cargo-Terminals am T4“.
Nach Worten des CEO beträgt der Investitionsplan von Iberia für die kommenden Jahre 2 Milliarden Euro.
„Die Gewerkschaftsvertreter kennen bereits den Plan, und ich möchte, dass Sie wissen, dass wir mit Intensität verhandeln werden, um Vereinbarungen zu treffen, die für alle so zufriedenstellend wie möglich sind, aber ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren, das diesen Plan bewegt, und das kein anderes ist, als Iberia zu retten und seinen Zukunftsplan sicherzustellen“, betont er.
Unter Hinweis auf die „kritische Situation“, welche die Fluggesellschaft durchläuft, sagt der CEO, er erwarte und hoffe, dass die Gewerkschaftsvertreter an den Treffen „mit der gleichen Bereitschaft zu Kompromissen wie das Unternehmen teilnehmen werden. Sie werden unsere Bereitschaft zur Zusammenarbeit finden, aber ohne unsere Ziele aufzugeben“.
Hierauf stellt er fest, dass trotz der vielen Herausforderungen das Unternehmen entscheidende Tugenden hat wie „das Zugehörigkeitsgefühl aller seiner Mitarbeiter, von uns allen, zu dieser Marke und diesem Unternehmen,“ und bekräftigt, dass der Wunsch, die Zukunft von Iberia sicherzustellen, heute große Opfer mit sich bringt, „aber es gibt keine Alternative“.
„Viele Fluggesellschaften sind im Laufe der Jahre verschwunden, wir werden nicht zulassen, dass dies Iberia geschieht (...) Das ist unsere letzte Chance und unsere Verantwortung gegenüber einem Unternehmen, das bereits auf 85 Jahre Geschichte zurückblickt“ schließt der Brief.





