Germanwings durch Pilotenstreik getroffen

Die Piloten der Germanwings (Lufthansa-Tochter) werden heute von 12 Uhr bis Mitternacht deutschlandweit streiken, die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) kündigte an. Nach Unternehmensangaben werden trotzdem nur rund 100 von 500 Flügen gestrichen - auch weil eine weitere Tochter, nämlich Eurowings, einen Teil der Verbindungen übernimmt.

Die Lufthansa und die Piloten gaben sich gegenseitig die Schuld für die neuen Streiks. Bedauerlicherweise habe die Airline keine der Kompromissvorschläge aufgegriffen und mauere weiter, erklärte die Gewerkschaft: "Deswegen müssen sich die Kunden in der nächsten Zeit auf weitere Streiks einstellen."

Lufthansa-Chef Carsten Spohr konterte: "Ich bedauere, dass gerade am Ferienende wieder Tausende Menschen betroffen sein werden."

Cockpit hat seit April in sechs Streikwellen bereits mehr als 4300 Flüge mit rund 500.000 betroffenen Passagieren ausfallen lassen.

In dem Tarifstreit geht es um die künftigen Übergangsrenten für 5400 Piloten und Co-Piloten der Fluggesellschaften Lufthansa, Lufthansa-Cargo und Germanwings. Die Lufthansa hat die bisherigen Regeln zum Jahresende 2013 gekündigt. Sie will erreichen, dass die Piloten frühestens mit 60 (bislang 55) Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können. Zudem soll das durchschnittlich erreichte Austrittsalter von 58 auf 61 Jahre angehoben werden.