Die Kultur im Herzen Santiagos

22 Juli 2015 2:38pm
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Die Kultur im Herzen Santiagos

Traditionell anerkannt wegen seiner architektonischen und patrimonialen Werte, wird sich die Manduley Allee auch als kulturelle Schlagader betrachten können, wenn erst einmal die Installationen fertiggestellt sind, die aus Anlass sowohl des 62. Gedenkens des Sturms auf die Moncada Kaserne als auch des 500jährigen Bestehens der Stadt Santiago aufgebaut werden.

Tania Fernández Chaveco, Provinzdirektorin für Kultur, zeigte Granma, dass man durch die Umgestaltung von Immobilien, die bisher Behörden zugewiesen worden oder ungenutzt geblieben waren, es in einigen Blocks des attraktiven Gehwegs in der Nachbarschaft von „Vista Alegre“ geschafft hat, eine interessante Anregung zur allumfassenden Kultur zu artikulieren.

Das Haus der Keramik ist das erste, das sich dem Fußgänger quasi entgegenstreckt, ein Gebäude, das vor nicht langer Zeit, als Hurrikan Sandy es durchgerüttelt hatte, noch in einem beklagenswerten Zustand gewesen war. Die Fassade musste völlig neu errichtet und Decken und Fußböden instand gesetzt werden, wie auch die Zimmerei in Metall und Glas, die es heute auszeichnet.

Dem Mitglied des Provinzrats für bildende Kunst, Xiomara Gutiérrez Varela, zufolge wird das Geschäft, das der Entwicklung der Keramik-Kunst gewidmet ist, eine ausstellende Galerie bereitstellen, in der nationale und ausländische Künstler ihre Werke präsentieren können, und eine Werkstatt mit Bereichen zum Modellieren, Drehen, Glasieren und Brennen der Stücke.

Auf demselben Bürgersteig, am Ende des Häuserblocks, wird, nachdem es zehn Jahre lang geschlossen gewesen war, das generalsanierte Afrikanische Kulturzentrum Fernando Ortiz wiedereröffnet, die bedeutende Einrichtung, die durch nationale und internationale Konferenzen, Kurse, Workshops und andere Veranstaltungen seit Jahrzehnten zu dieser Thematik forscht.

Zoe Cremé Ramos, Stellvertretende Direktorin der Einrichtung, erläuterte, dass es neben dem Ausstellungsbereich für Kunstwerke aus 20 afrikanischen Ländern Räume für Konferenzen, Fachklassenzimmer, eine Bibliothek und einen großen Innenhof mit Bühne für Musikveranstaltungen, Rumba-Events, bildende Kunst, audiovisuelle Vorführungen und Literaturrezensionen gebe.

Vom Gehweg aus fällt der über hundert Jahre alte Wohnsitz ins Auge, der dem berühmten Architekten Carlos Segrera aus Santiago gehörte. Dort wird in den nächsten Tagen die Idee verwirklicht, der Stadt, die musikalisch par excellence ist und Wiege großer Kulturschaffender verschiedener Genres war, ein Musikmuseum zu schenken.

Suitberto Fruto, Provinzdirektor des Erbes, präzisierte, dass sich zusätzlich zur Dulce María Serret Konzerthalle auch Räume, die der Trova und dem Son, der populären Tanzmusik, der Konzertmusik und der Chormusik gewidmet sind, dort befinden.

Das Museum, für das vorgesehen ist, dass es sich aus Schenkungen von Familienangehörigen illustrer Musikschaffender speist, wird am Anfang Leihgaben des Nationalen Musikmuseums von Havanna, des Museums Emilio Bacardí und der Bibliothek Elvira Cape von Santiago de Cuba ausstellen.

Unter anderem sind bereits ein exklusives restauriertes Klavier im Nationalmuseum, eine wertvolle Kristallflöte im Bacardí Museum und Partituren, die Esteban Salas gehörten und in der Bibliothek Elvira Cape aufbewahrt werden, verfügbar.

Zwei Blocks weiter unten befinden sich die Galerie René Valdés Cedeno, die von dem bekannten Bildhauer Alberto Lezcay geleitet wird, und die Aguilera Galerie der gleichnamigen profilierten Familie aus Santiago, die sich der bildenden Kunst verschrieben hat.

Wenige Meter entfernt interagieren mit den erwähnten Einrichtungen der Sitz der Gesellschaft „Hermanos Saíz“ und das Freizeitzentrum Ciroa. All das öffnet dieser Kulturstadt einen bedeutenden Raum für suggestive Anregungen in einem neuen Rahmen.

(Granma)

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