Deutschland hat die Partnerschaft zwischen Air Berlin und Lufthansa offiziell erlaubt

02 Februar 2017 3:51pm
coordinador
Deutschland hat die Partnerschaft zwischen Air Berlin und Lufthansa offiziell erlaubt

Das Bundeskartellamt, Verwaltungsorgan der Konkurrenz in Deutschland, gab grünes Licht dafür, 38 Jets aus der Flotte des angeschlagenen Konkurrenten Air Berlin zu mieten. Diese Vereinbarung wurde im vergangenen September mitgeteilt, und die wird sechs Jahre dauern, und man könnte sie vergrößern.

Lufthansa wird 38 Flugzeugen von Air Berlin mieten, Gesellschaft 29% von Etihad Aviation Group, von denen 33 Maschinen demnach an die Billigtochter Eurowings, und fünf an die Tochter Austrian Airlines gehen sollen. Diese Vereinbarung wird im Februar in Kraft treten. Die Flugzeuge befinden sich in deutschen und österreichischen Flughäfen.

Die Vereinbarung des sogenannten Wetlease-Vertrages wird über einen Zeitraum von sechs Jahren andauern, obwohl das deutsche Konkurrenzamt darauf hinweist, dass dieser Vertrag vergrößert werden kann.

Air Berlin hält die Verantwortung für die Flugsoperationen, Crew-Planung und Wartung, unter anderen Aspekte.

"Die Übernahme von Flugzeugen eines Wettbewerbers ist wettbewerblich anders zu bewerten als etwa die Übernahme des gesamten Unternehmens", erklärte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt. So übernehme die Lufthansa von Air Berlin keine Start- und Landerechte. Dass die Lufthansa mit den zusätzlichen Maschinen expandieren könne, reiche nicht aus, um das Vorhaben zu untersagen.

Die Vereinbarung zwischen beiden Fluggesellschaften stört überhaupt nicht die von beiden betätigten Routen, das heißt, Lufthansa wird für keinen „Slot“ von Air Berlin verantwortlich sein.

„Mit diesen Flugzeuge kann Lufthansa sein Geschäft vergrößern, aber sein Ausweitungspotenzial ist nicht genuge Rechtfertigung dafür, die Vereinigung zu verbieten“, betonte Mundt.

Nach Einschätzung des Kartellamts spielt die Lufthansa auf der Kurz- und Mittelstrecke auch keine marktbeherrschende Rolle. Unter anderem hatte der Konkurrent Ryanair das Leasing-Geschäft kritisiert.

Nach Informationen aus Lufthansa-Kreisen geht es dabei insbesondere um eine intensivere Zusammenarbeit bei der Flugzeugwartung und der Bordverpflegung. Auch soll die Zahl der gemeinsam vermarkteten Flüge steigen, für die jede Gesellschaft eine eigene Flugnummer herausgibt.

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