"Angriff auf Frankreich ist Angriff auf gesamte freie Welt"

15 Juli 2016 9:53am
coordinador
"Angriff auf Frankreich ist Angriff auf gesamte freie Welt"

Joachim Gauck verurteilt die Tat von Nizza als "brutalen Anschlag auf friedlich feiernde Menschen". Der Bundespräsident spricht von "einem Angriff auf die gesamte freie Welt".

Bundespräsident Joachim Gauck hat sich erschüttert über den mutmaßlichen Anschlag in Nizza gezeigt. Der französische Nationalfeiertag am 14. Juli, an dem sich die blutige Lkw-Attacke ereignete, stehe "für die Werte der französischen Revolution, die auch unsere Werte sind", schrieb Gauck in der Nacht zu Freitag in einer Kondolenznachricht an Frankreichs Präsidenten François Hollande. "Ein Angriff auf Frankreich ist deshalb ein Angriff auf die gesamte freie Welt."

Der Bundespräsident sprach von einem "brutalen Anschlag auf friedlich feiernde Menschen", der ihn "mit Entsetzen" erfülle. "Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind in dieser schweren Stunde bei den Opfern, ihren Angehörigen und bei allen Ihren Landsleuten", schrieb Gauck an den französischen Staatschef. Der Bundespräsident hält sich derzeit zu einem Staatsbesuch in Uruguay auf.

Obama geht von Terrorattacke aus

EU-Ratspräsident Donald Tusk äußert sich ebenfalls erschüttert über den Anschlag. "Wir stehen zusammen mit den Familien der Opfer, dem französischen Volk und der französischen Regierung im Kampf gegen Gewalt und Hass", sagt er zu Beginn des Asem-Gipfels in Ulan Bator.

US-Präsident Obama hat den Angriff verurteilt und Frankreich Hilfe angeboten. "Ich verurteile schärfstens, was eine schreckliche Terrorattacke zu sein scheint."

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat den Lastwagenanschlag in Nizza als "barbarischen und feigen terroristischen Anschlag" scharf verurteilt. In einer Erklärung in der Nacht zum Freitag teilte der Sicherheitsrat sein tiefes Mitgefühl für die Familien der Opfer mit. Ebenso kondolierte er der französischen Regierung. Man hoffe, dass die Täter der terroristischen Tat zur Rechenschaft gezogen würden, hieß es darin.

Ein Lastwagen war am Donnerstagabend auf einer Uferpromenade der südfranzösischen Küstenstadt ungebremst in eine Menschenmenge gerast, die dort das Feuerwerk zum Abschluss des Feiertags verfolgt hatte. Mindestens 80 Menschen wurden getötet. Der Fahrer wurde erschossen.

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