AIDA-Cruises-Präsident Michael Thamm wird künftiger Chef von Costa Crociere
Damit tritt der künftige Chef der italienischen Reederei nach Expertenansicht den schwierigsten Job der Branche an. „Er muss dem Unternehmen nicht nur neue Strukturen geben, sondern auch das ganze Image reparieren und Vertrauen wiederherstellen“, sagte der Chef der Deutschen Seereederei, Horst Rahe, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. „Das ist eine Herkules-Aufgabe.“
Thamm wird ab 1. Juli die Spitze von Costa Crociere in Genua übernehmen. Gemeinsame Muttergesellschaft von AIDA und Costa ist die Carnival Corporation & plc (Miami/Florida), in dessen Vorstand er nun aufrückt.
Costa war nach der Havarie der „Costa Concordia“ im Januar vor der italienischen Insel Giglio, bei der 30 Menschen starben, in die Negativ-Schlagzeilen geraten. Zwei Passagiere werden noch vermisst. An Bord der „Costa Concordia“ waren mehr als 4200 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Bis zum Frühjahr 2013 soll das Wrack von einer Spezialfirma gehoben und weggeschleppt werden.
Die Havarie hatte bei Costa zu einem drastischen Buchungseinbruch und einem Preisverfall geführt. Carnival-Vorstand Howard Frank sagte vor knapp zwei Wochen, die Buchungen seien kurz nach dem Unglück um 75 bis 80 Prozent eingebrochen.
Carnival ist das größte Kreuzfahrtunternehmen der Welt, mit Tochterunternehmen in Nordamerika, Europa, Australien und Asien. Zusammen betreiben diese Marken nach Carnival-Angaben 98 Schiffe mit insgesamt 195 000 Betten. Zwischen Mai 2012 und März 2016 sollen weitere 10 Neubauten in Dienst gestellt werden.
Quelle: dpa-AFX





