Britische Firma baut Trainingszentrum für Hobby-Astronauten

17 August 2017 12:15pm
coordinador
Britische Firma baut Trainingszentrum für Hobby-Astronauten

Ab ins All, vielleicht ist das der Eskapismus unserer Tage. Jedenfalls kommt die private Raumfahrt in Schwung, wenn auch langsam. In England soll es das erste Trainingszentrum für Hobby-Astronauten geben - mit einem gigantischen Pool.

80 Kilometer nördlich von London, in der Grafschaft Bedfordshire, wird zurzeit an Blue Abyss gebaut. Ab 2019 soll das Trainingszentrum für Astronauten den Betrieb aufnehmen. Es wäre das erste private und kommerzielle der Welt, so das Unternehmen.

Eines der Highlights ist ein 50 Meter tiefer Pool. Er wäre dreimal so tief wie der Pool der US-amerikanischen Raumfahrt-Behörde NASA - und damit auch einer der tiefsten Pools der Welt. Es wird aber auch eine Humanzentrifuge geben, mit der Personen unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausgesetzt werden können.

Außerdem wird durch die Zentrifugalkraft eine erhöhte Gewichtskraft erzeugt. Das funktioniert ähnlich einem Karussell - nur deutlich schneller. Eine Kabine, die an einem langen Arm hängt, wird extrem schnell gedreht. Die Zentrifugenfahrt ist eine wichtige Trainingseinheit für Piloten und Astronauten.

Das Trainingszentrum wirbt aber auch um andere Interessierte. Der Pool bietet ganz generell eine Trainingsumgebung mit extremen Bedingungen. Auch Unternehmen, die Ölbohrinseln oder auch Off-Shore-Windparks bauen und/oder überprüfen, können das Becken nutzen. Industrietaucher können in dem Pool Geräte und Werkzeug testen.

Blue Abyss will aber auch Privatpersonen für sich gewinnen, die auf eigene Kosten ins All fliegen wollen. Die private Raumfahrt kommt in Schwung. So gibt es in den USA, im Bundesstaat New Mexico, den ersten privaten Weltraumbahnhof.

Private Firmen wie SpaceX oder Blue Origin entwickeln Flugzeuge und Raketen. Dahinter stecken Unternehmergrößen wie Elon Musk von Tesla oder Jeff Bezos von Amazon. Sie investieren große Summen. Doch die private Raumfahrt geht nur langsam voran, der Boom ist noch nicht da. Das mag auch an den Reise-Preisen liegen.

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